Personal Branding und Corporate Influencing – wie du mit persönlichem Marketing für deine Brand überzeugst

Die Begriffe Personal Brand und Corporate Influencer hat wohl jeder, der sich in den letzten Jahren mit Social Media Marketing auseinandergesetzt hat, schon einmal gehört. Doch welches Konzept steckt dahinter, wo liegen die Gemeinsamkeiten und wo die Unterschiede?

Beide Konzepte haben denselben Grundgedanken: Ziel ist es, einer Marke ein persönlicheres Image zu verleihen. Dies geschieht, indem Inhalte nicht über einen Unternehmensaccount, sondern von echten Menschen geteilt werden.

Viele Unternehmen versuchen heutzutage zwanghaft, eine künstliche Brand Identity zu entwickeln – denn Identität ist menschlich, macht sympathisch und hat damit einen positiven Einfluss auf die Kaufentscheidung.

Doch warum künstlich etwas konstruieren, das bereits längst vorhanden ist? Ob als Ein-Mann-Betrieb oder Milliardenkonzern – hinter jedem Unternehmen stehen Menschen mit eigener Identität und eigener Persönlichkeit. Diese „Ressource“ Mensch zu nutzen, ist der Kerngedanke hinter den Konzepten des Personal Branding und Corporate Influencing.

Wo liegen die Unterschiede?

Der große Unterschied zwischen beiden Konzepten liegt dabei darin, was konkret im Fokus steht.

Bei Personal Brands handelt es sich um Menschen, die als Expert:innen oder Meinungsführer:innen für ein bestimmtes Thema in den sozialen Medien auftreten. Wie es der Name schon verrät, steht hier die Person im Vordergrund. Der Content wird entsprechend mit einer starken persönlichen Note versehen. Dabei muss eine Personal Brand nicht zwangsläufig mit einem Unternehmen verknüpft sein. Auch Influencer, Politiker und alle weiteren Personen des öffentlichen Lebens nutzen die Möglichkeit, sich als persönliche Marke zu positionieren.

Corporate Influencer sind hingegen Menschen, die als Botschafter ihres Unternehmens öffentlichkeitswirksam auftreten und kommunizieren. Es besteht eine direkte Verknüpfung zum Unternehmen und dieses steht auch im Vordergrund. Den Corporate Influencern kommt dabei die Rolle als Unterstützer der Unternehmenskommunikation ihres Arbeitsgebers zu. In dieser Funktion produzieren sie Content, der direkt mit ihrer Rolle im Unternehmen zu tun hat. Sie schreiben über Erfahrungen, Ansichten und Meilensteine, die ihren direkten Arbeitsalltag betreffen und bieten interessierten Follower:innen damit einen Einblick in die eigene Arbeit sowie Unternehmenskultur.

Durch ihre Aktivität auf Social Media und die dort erzielte Reichweite können sie Bekanntheit und Beliebtheit des Unternehmens steigern. Damit einher geht die Chance, das eigene Unternehmen mit einem oder sogar mehreren Gesichtern zu verknüpfen. Zudem unterstützen Corporate Influencer durch die nahbare und vertrauenswürdige Perspektive, die sie bieten, die Recruiting-Aktivität ihres Unternehmens. Aus diesem Grund wird Corporate Influencing in modernen Unternehmen auch als wichtiger Bestandteil des Employer Brandings betrachtet.

Darüber hinaus können Corporate Influencer auch die Popularität der Corporate Brand im Gesamten steigern. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Corporate Influencer mehr Follower haben als das Unternehmen, dessen Teil sie sind. Und grade dann, wenn das eigene Unternehmen zentrales Motiv des Profils und Contents ist, stellt sich ganz automatisch ein Trickle-Down-Effekt ein. 

Personal Brand vs. Corporate Influencer

Der wesentliche Unterschied zwischen Personal Brand und Corporate Influencer besteht darin, ob die Person oder das Unternehmen im Fokus steht. Dennoch schließen sich Corporate Influencer und Personal Brands nicht gegenseitig aus. Ein Corporate Influencer kann gleichzeitig Personal Brand sein und umgekehrt. Meist geschieht dies ganz automatisch und ist auch im Interesse des Unternehmens, das vertreten wird.

In anderen Fällen verschmilzt die Personal Brand mit ihrer eigentlichen Unternehmensmarke. Personal Brands wie Elon Musk und Steve Jobs zeigen dies ganz deutlich. Eins ist allerdings in jedem Fall klar: Persönliches Social-Media-Marketing ist im 21. Jahrhundert unverzichtbar geworden.