Der Begriff der Transformation ist ein neuartiger, der sich erst in den letzten Jahrzehnten manifestiert hat. Seine Wurzeln liegen in der Systemtheorie. Bei der Transformation geht es im Wesentlichen um Veränderungen, die nicht nur als Phasen, sondern auch als Prozesse zu begreifen sind, die ein Unternehmen iterativ in kleinen Schritten kontinuierlich verändern – beziehungsweise transformieren. Weder die Dauer der Transformationszyklen noch etwaige Zwischenschritte sind im Voraus bekannt. Bei der Transformation handelt es sich um eine Veränderung, die zwar ein bestimmtes Ziel hat, deren konkreter Weg und Dauer aber im Vorfeld unbekannt sind. Das Ziel einer erfolgreichen Transformation kann auf die Schaffung verbesserter Kundenerlebnisse und/oder einer Operational Excellence, also der Optimierung des Ablaufs – auch bezüglich der Kosten – der internen Prozesse abzielen. Die Mehrheit der Definitionen der digitalen Transformation beziehen sich auf die Verwendung moderner Technologien. Aus Unternehmenssicht kann die Digitalisierung als externer Einflussfaktor verstanden werden, auf den reagiert werden muss, aber auch als ein Feld, das durch die Unternehmen selbst gestaltet und gesteuert wird. Letzteres äußert sich in der digitalen Transformation.
Dieser Transformationsprozess umfasst alle Bereiche eines Unternehmens von der
- Leistungserstellung
- über externe und interne betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
- über jegliche Steuerungs-, Planungs- und IT-Systeme
- bis hin zur Kultur der Unternehmung.
Die Einflussbereiche der Digitalisierung – und so auch der digitalen Transformation – gehen so weit, dass letztlich das eigene Geschäftsmodell hinterfragt und geprüft werden muss.
Die digitale Transformation zeichnet sich durch ihre
- Unausweichlichkeit,
- Unumkehrbarkeit,
- ungeheure Schnelligkeit
- und Unsicherheit in der Ausführung aus.
Die Eigenschaften des digitalen Transformationsprozesses unterstützen die These, dass wir uns innerhalb des digitalen Zeitalters in einer „VUCA-Welt“ befinden.
Die Fachliteratur differenziert zwischen zwei möglichen Arten der Digitalen Transformation eines Unternehmens:
- Die erweiternde Etablierung eines oder mehrerer digitaler Geschäftsmodelle neben dem bestehenden wird als „Innovation des Geschäftsmodells“ tituliert.
- Für eine holistische Transformation des bestehenden Geschäftsmodells werden mehrere Termini in der Fachliteratur genannt. Zum Beispiel wird der Terminus „Transformation des Geschäftsmodells“ verwendet.
Eine digitale Vision dient in diesem Zusammenhang der Steuerung sowie Orientierung und sollte ein klares Zielbild zeichnen. Außerdem soll sie positive Stimmung innerhalb des Unternehmens im Hinblick auf den anstehenden Transformationsprozess verbreiten.
Aus der digitalen Vision können Strategien, Ziele und Maßnahmen abgeleitet werden, welche Struktur innerhalb des von Unsicherheit geprägten Transformationsprozesses gewährleisten. Die digitale Vision ist so entscheidend für den Erfolg, da sie die wichtigsten Botschaften intern an die Mitarbeiter und Führungskräfte und extern an die Stake- und Shareholder übermittelt.
Drei Eigenschaften sind laut Vahs und Brem essenziell für die digitale Vision, um als Fundament der digitalen Transformation zu fungieren.
- Orientierungsfunktion
- Koordinationsfunktion
- Legitimationsfunktion
Die digitale Vision sollte zudem zwei wesentliche Fragen zur Definition von Zielen beantworten. Auf der einen Seite, welche expliziten Änderungen angestrebt werden und auf der anderen Seite, welche quantifizierbaren Mehrwerte für die Unternehmung und Stakeholder durch den digitalen Transformationsprozess entstehen.
Sie sollten sich intensiv mit den Herausforderungen in der VUCA-Welt beschäftigen. Sie können uns dabei gerne zu Rate ziehen. Wir würden uns über Ihre Anfrage freuen und wünschen Ihnen bis dahin alles Gute!